Obstruktive Schlafapnoe: Ein unterschätztes Risiko kann vom Zahnarzt erkannt werden

Obstruktive Schlafapnoe: Ein unterschätztes Risiko kann vom Zahnarzt erkannt werden

Wussten Sie, dass Zahnärzte/innen eine wichtige Rolle bei der Erkennung von obstruktiver Schlafapnoe (OSA) spielen können? OSA ist eine schwerwiegende Schlafstörung, bei der die Atemwege während des Schlafs wiederholt blockiert werden. Dies führt zu nächtlichen Atemaussetzern und kann unbehandelt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen und sogar Schlaganfällen führen.

Doch wie können Zahnärzte/innen OSA erkennen? Es gibt verschiedene klinische Anzeichen, die auf das Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe hinweisen können. Eines davon sind vergrößerte Kiefermuskeln, die oft durch nächtliches Zähneknirschen entstehen. Zahnärzte achten auch auf Abdrücke auf der Zunge, die durch wiederholte Druckbelastung entstehen können, sowie auf Wangenbeißen. Zudem können Zahnabnutzungen und Mikro-Cracks an den Zähnen auf chronisches Knirschen und damit auf eine mögliche Schlafstörung hinweisen.

Ein weiteres Alarmsignal könnte das Verhalten eines Patienten während des Zahnarztbesuchs sein. Wenn ein Sie trotz Nervosität vor dem Eingriff auf dem Zahnarztstuhl tatsächlich einschlafen, kann dies auf eine übermäßige Tagesmüdigkeit hindeuten – ein typisches Symptom der obstruktiven Schlafapnoe.

Durch die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt und die Beachtung dieser Anzeichen können Risikopatienten mit einer Genauigkeit von bis zu 80 % identifiziert und frühzeitig behandelt werden. So kann die Zahngesundheit nicht nur das Lächeln bewahren, sondern auch lebensrettend sein.

Quelle: ZM-Online

Bild: istock