Zahnstein löst Rätsel aus Bronzezeit

Zahnstein löst Rätsel aus Bronzezeit

Die erste auf europäischem Boden beheimatete Hochkultur aus der Bronzezeit war die mykenische. Sie ist nicht nur für ihre herausragenden Kunstwerke bekannt, sondern auch für die erste „Massenproduktion“ an Keramikgefäßen, Schwertern und mehr. Dabei blieb die Frage lange unbeantwortet, wie vor mehr als 3000 Jahren überhaupt eine solche Massenproduktion bewerkstelligt werden konnte. Die Antwort hat nun ein Forscherteam um Philipp Stockhammer von der Ludwig-Maximilians-Universität München gefunden – im Zahnstein von Personen, die um diese Zeit im Mittelmeerraum gelebt haben. Eigentlich wollten die Forscher dabei untersuchen, was die Menschen damals gegessen haben. Dabei fanden sie in den Proben aber auch Ruß und Abgase, die nur durch das Einatmen von Braunkohlerauch in den Mund gekommen sein können. Die hohe Konzentration lässt auf eine systematische Verwendung von Braunkohle schließen – und damit auch auf eine erste, industrielle Produktion. Bisher hatte man angenommen, dass die Benutzung von Braunkohle erst gut 1000 Jahre später einsetzte.

Quelle: derstandard.de | Bild: Adobe Stock