Karies durch Zucker: ein 54 Millionen Jahre altes Problem

Karies durch Zucker: ein 54 Millionen Jahre altes Problem

Wer zu viel Süßes konsumiert und seine Zähne zu schlecht putzt, der bekommt Karies – das weiß heutzutage jedes Kind. Doch mit diesen Problemen hat nicht nur der moderne Mensch zu kämpfen, sondern auch schon unsere Urahnen vor 54 Millionen Jahren. Wie die Anthropologen Mary Silcox und Keegan Selig von der University of Toronto Scarborough herausfanden, haben sich diese frühen Primaten offenbar sehr obst- und zuckerreich ernährt und dadurch vermehrt Karies bekommen. Sie untersuchten dabei über 1030 fossile Gebisse aus dem US-Bundesstaat Wyoming. Zudem fanden die Forscher heraus, dass sich die Essgewohnheiten der Spezies nach einer gewissen Zeit wieder änderte, weniger obst- und zuckerlastig wurde und damit auch die Anzahl der an Karies erkrankten Gebisse wieder abnahm. Die Forscher vermuten, dass sich ein verändertes Klima auf das Nahrungsangebot ausgewirkt hatte – und somit quasi indirekt zu mehr Karies führte.

Quelle: spektrum.de  Bild: Adobe Stock