Maya: Zahnschmuck mit Hygiene-Wirkung

Maya: Zahnschmuck mit Hygiene-Wirkung

Schmuck auf den Zähnen ist in unseren Breitengraden eher selten. Man kennt es höchstens in Form von Edelsteinen in den Gebissen von US-Rappern oder als kleine Glitzersteinchen, die sich Teenager auf ihre Zähne kleben. Bei den Maya hingegen hatte Zahnschmuck eine größere Bedeutung: Sie trugen verzierte Steine aus Jade, Türkis oder Pyrit auffällig auf ihren Vorderzähnen, was hauptsächlich religiösen Zwecken dienen sollte. Wie Wissenschaftler um die Biochemikerin Gloria Hernández-Bolio nun herausfanden, hatte vor allem der dabei verwendete Kleber aber auch Auswirkung auf die Zahnhygiene. Um die Verzierungen an den Zähnen anzubringen, setzten die Maya nämlich Saft aus der Birkenrinde und Minzöl ein – beides Stoffe, die zahnschützend und desinfizierend wirken. Dementsprechend wird den Maya auch eine besonders gute Zahnhygiene nachgesagt. Wer heutzutage aber Zahnschmuck tragen möchte, der sollte das professionell vom Zahnarzt machen – und statt Birkenrindensaft seine Zähne lieber mit Zahnpasta, Zahnbürste und Zahnseide pflegen.

Quelle: stern.de | Bild: Adobe Stock