Am meisten haben Zahnarztpatienten Angst vor einer Wurzelbehandlung. Das Paradoxe daran: Je größer die Angst vor der Behandlung und je weiter sie aufgeschoben wird, desto umfangreicher und langwieriger wird sie auch. Dabei bietet sie dennoch gute Heilungschancen. Gute Zahnärzte spüren auch die verzweigtesten und winzigsten Wurzelkanäle mit einem Dentalmikroskop auf. Mit biegsamen, sehr feinen Nickel-Instrumenten werden diese dann gesäubert, versiegelt und verschlossen. Im Idealfall verwendet der Zahnarzt auch einen Kofferdam. Dieses Gummituch deckt die Umgebung des Zahns ab und verhindert, dass Bakterien eindringen können. Dabei ist höchste Sorgfalt gefordert, weswegen eine Wurzelbehandlung auch mehrere Termine dauern und unter Umständen extra berechnet werden kann. Der Aufwand lohnt sich aber –so kann der natürliche Zahn oft erhalten bleiben. Eine kostspielige Prothese wird überfällig. Zudem übernehmen die Kassen in der Regel die Kosten für eine Wurzelbehandlung. Patienten mit Beschwerden sollten deshalb nicht zögern, bei einem Verdacht ihren Arzt direkt anzusprechen.

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